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Jenke Nordalm
Johannesstr.20
70176 Stuttgart

Giftmörderinnen

von Elfriede Czurda

Sophiensaele, Premiere 02.07.2001

Regie: Kranz/Nordalm
Ausstattung: Bettina Latscha

Mit: Lara Körte, Anna Stieblich.

Pressestimmen

"Im Foyer... wandeln nun die Regisseurinnen...die Buchvorlage ohne großen äußeren Aufwand, nur mit zwei Darstellerinnen, viel Esprit, Humor und Formgefühl in. eine federleicht- bildschöne Aufführung um... Die ‚marode Nachtmahr' über Pflicht und Neigung, Emanzipation und Abhängigkeit beginnt wie ein fröhlicher Mädchenklamauk... Die eine sieht ein wenig nach Art Déco aus, die andere mehr nach Elfriede Jelinek... Was wie eine Lesung anfängt, entwickelt sich bald zu einer Kettenreaktion überraschender szenischer Miniaturen. Einprägsam und farbig zeigen die Regisseurinnen, wie banal das ganze Thema im Grunde ist: Männer die ihre Frauen nicht verstehen, aber auf keinen Fall freigeben wollen, und Frauen, die ihre Männer nicht verstehen und ihnen Rattengift ins Essen kippen, nachdem sie beim Scheidungsanwalt kalte Füße gekriegt haben."
FAZ, 5.Juli 01

"Ein Tisch und zwei Stühle, ein weißer Vorhang im Hintergrund...Wir lauschen in die Untiefen des alltäglichen Abgrundes und stöbern im Fundus unerfüllter Sehnsüchte umher...Dem einstündigen Abend geht es weder um Männeranklage noch um Weltverachtung, sondern um die Risiken und Nebenwirkungen zwischenmenschlicher Begegnungen. Die Liebe kann tödlich sein, die Ehe eine Hölle. Wer wüsste das nicht. Und wer wollte das nicht vergessen. Mit einfachsten theatralischen Mitteln ist eine Etüde über das unvergängliche Thema ‚So ist das mit dem Leben' entstanden...Lara Körte und Anna Stieblich balancieren ihre Frauenfiguren immer am Abgrund entlang, mit viel bitterem Witz und präzis gesetzten Nuancen. Was wie eine lasche Lesung beginnt, steigert sich zu einem pulsierenden Bühnenuniversum."
Zitty, Juli 01

"Zwei Schauspielerinnen blicken in das Publikum...als sähen sie dort den Film der Handlung ablaufen. Sie reproduzieren mit knappen Andeutungen geschickt die irreale, latent voyeuristische Atmosphäre des Romans, in der nach freudianischem Muster die Sexualneurosen hinter der bürgerlichen Fassade wuchern....Die Tragik beider Frauen liegt darin, dass sie ihre sexuelle Rebellion nicht zu Ende führen, sondern sich mit einem an Stücke von Horváth und Schwab erinnernden Kleinmut willig in der Neurose verlieren."
Berliner Zeitung 5.Juli 01